martes, 24 de mayo de 2016

Tauschen statt Kaufen

Leider gibt es bei uns in der Stadt, keinen Second Hand Shop. Ich spreche von meinem Wohnort in Spanien. Hier wirft man Kleider weg, man verschenkt oder verkauft sie. In der Grosstadt, hat man mehr Möglichkeiten. Eine spezielle Variante von verschenken habe ich ausprobiert und wurde leider zutiefst Enttäuscht. 

Da gab es eine Facebook Gruppe wo Menschen posten was sie brauchen und dann gieb es Menschen die grosszügig weitergeben was nicht mehr brauchen. Ich fand dieses Konzept echt gut. In Kriesenzeiten, zum Beispiel, gab es viele werdenden Mütter die ganze Baby Ausstattungen, Geschenkt bekamen. Aus zweiter Hand natürlich und ich fand das super.

Zuhause hatte ich einige Decken im guten Zustand. Dann kam der Aufruf von einer Frau in dieser Facebook Gruppe: "Hilfe, ich brauche Decken, meine Kinder frieren!" Ok, habe ich gedacht, hier ist die Mutter welche genau das braucht was ich besitze.  Fix fragte ich nach ihrer Adresse und am nächsten Tag ging ich zur Post, um das Paket mit den Decken, abzuschicken. Da es für einen Guten Zweck war, bezahlte ich gerne die Postgebühren. Im Grunde genommen war ich froh, genau die Menschen gefunden zu haben, welche die Decken brauchten.

Es verging einige Zeit und ich begann mich zu fragen, ob das Paket angekommen war. Aber es kam keine Antwort.
Gleichzeitig sah ich wie diese gleiche Person nun in der Gruppe nach Bettwäsche fragte. Eine andere Dame warnte und gab den Hinweis, dieser Person nichts zu schicken. Scheinbar würde alles auf dem Markt weiter verkauft werden. Also gab es keine frierende Kinder.-

Ein anderes mal schickte ich ein Paket, mit drei paar Jeanshosen für einen 14 Jährigen ab. Die Mutter frisch geschieden und Arbeitslos. Natürlich habe ich die Postgebühren übernommen. Der Betrag, 6 €. Diesesmal habe ich Antwort bekommen. Es wäre eine Frechheit das Paket so zu schicken, denn sie war nicht Zuhause als es ankam und auf der Post musste sie noch 2 € bezahlen. Das Paket war nicht genügend frankiert. Ich war sprachlos.

Mir kamen viele Fragen auf. Was ist eigentlich der Wert der Dinge? Die Zeit die ich investiere mit verpacken und das Paket zur Post bringen. Ist diese Zeit, wertlos? Das bezahlen der Versandkosten und der Wert der eigentlichen Wahre, ist Wertlos? Bin ich zu geizig oder zu grosszügig? Oder ganz einfach zu gutgläubig. Sicherlich, all das wird unterschätzt und eine gewisse Respektlosigkeit, gemischt mit Ignoranz, ist sicher im Spiel beim Empfänger. Im Grunde genommen, dass einzige was ich erwartete war ein: "Danke, Paket ist angekommen".

Ab diesem Moment wurde mir klar, dass alles seinen Preis hat. Seit ich alles verkaufe, was ich nicht mehr brauche, haben sich meine Glückmomente verdoppelt. Komischerweise, freue ich mich viel mehr bei jedem neuen Austausch, mit oder ohne kleinen Geldbeträgen. Eigentlich würde ich ja viele Dinge einfach verschenken aber scheinbar, funktioniert das nicht. 

Auch habe ich ganz tolle Mensche kennengelernt. Zum Beispiel hatte ich 3 Judoanzüge. (Meine Jungmannschaft hat keine Zeit mehr für Judo). Mein Preis pro Anzug 10€ und für den kleinen Judoanzug 5€. Der Käufer, einen sehr netter Herrn aus Senegal. Eigentlich wollte er nur einen Anzug kaufen. Am Schluss nahm er beide Judoanzüge und drücken mir 20€ in die Hand. Er meinte der kleine Anzug wäre perfekt für seinen Sohn aber er hätte für heute schon genug Ausgaben gehabt. Kurzerhand habe ich ihm den Kleinen Judoanzug in den Plastiksack gesteckt und kurz gezwinkert. Er war glücklich und ich auch. 

So habe ich schon einiges Verkauft, getauscht und vorallem ohne Probleme. Ich hab auch sehr nette, korrekte und pünktliche, Menschen kennengelernt. 
Zum Beispiel:


Diese Jacke habe ich für zwei schöne Halsketten und verschiedne Bücher ausgetauscht. Die junge Dame hatte ein bezauberndes Lächeln und brauche Express eine Jacke für Ihr schwarzes Euikleid.



Diesen Mantel habe ich für das Kleid getauscht. Für mich ein Glücksmoment das Kleid war neu mit Preisschild. Die Ehemalige, Besitzerin hatte abgenommen und mir war der Wintermantel zu eng.

Diese Fastnacht Kostüme habe ich nach dem Umzug gleich gewaschen und am nächsten Morgen verkauft. An diesem selben Nachmittag waren sie an einem anderen Fastnachts Umzug wieder dabei. Die Käufer, ein Junges Paar. Die Freude spiegelte in ihren Gesichtern. Dank den Kostüme konnten sie am Fastnachtsumzug teilnehmen. Der Preis, ein Schnäppchen und fast Symbolisch.

Um unsern Müllberg zu reduzieren, braucht man nicht immer zu kaufen. Wie wäre es mit Tauschen?

Danke für das Reinschauen hier!
SoniDiBera